Mit der LTG Eberstadt auf großer Fahrt
in die Masuren
Ein Reisebericht von Jochem Fornoff
Unsere 42 Teilnehmer zählende Reisegruppe startete am 7. September 2008 frühmorgens zu unserer diesjährigen großen Reise in die Masuren. Nach zügiger Fahrt über die Auto- bahn erreichten wir gegen Abend unser erstes Tagesziel, die Stadt Stettin, deren Zentrum wir sogleich mit einem Rundgang erkundeten.
Am folgenden Tag machten wir uns auf den Weg nach Danzig, vorbei an den Städten Köslin bzw. Stolp und durch die wundervolle Kaschubische Schweiz.
Der 3. Reisetag begann in der Stadt Zoppot mit einem Spaziergang auf einem weit ins Meer reichenden Seesteg. Ein besonderer Genuss war die Orgelvorführung in der gotischen Kathedrale von Oliwa. Danach stand eine ausgiebige Stadtbesichtigung in Danzig auf dem Programm. Wir spazierten durch das Goldene Tor zum prachtvollen Danziger Stadtkern. Unser Weg führte an herrlichen Patrizierhäusern in der Langgasse vorbei zum Rechtsstädtischen Rathaus. Höhepunkt der Stadtführung war die Besichtigung der majestätischen Marienkirche, des größten backsteingotischen Gotteshauses der Welt. Den freien Nachmittag nutzten mehrere Teilnehmer zu einer Besteigung des Kirchturmes, von dem man einen tollen Rundblick über die gesamte Stadt Danzig genießen konnte.
Am nächsten Tag fuhren wir durch das Weichseldelta nach Marienburg, um uns durch den mittelalterlichen Wehrkomples des Deutschen Ordens führen zu lassen. Die Weiterfahrt ging über eine reizvolle Strecke nach Allenstein, bevor wir am Abend Nikolaiken erreichten.
Der 5. Reisetag stand ganz im Zeichen einer ganztägigen Masuren-Rundfahrt. Wir besuchten den bekannten Wallfahrtsort Heiligelinde mit dem prächtigen Sakralbau, dessen Orgel mit den beweglichen Figuren während eines Konzertes zu bewundern war.
Auf der Fahrt von Rastenburg nach Lötzen nutzten wir die Möglichkeit zu einer Besich-tigung der „Wolfsschanze“, Adolf Hitlers ehemaligem Hauptquartier. Das ist der Ort, wo Claus Schenk von Stauffenberg im Jahre 1944 das Attentat auf Hitler verübte. Danach erreichten wir eines der schönsten Gebiete in den Masuren, wo sich die verträumte Seen- landschaft in voller Pracht entfaltet. Durch die verträumte Landschaft führte die Route weiter in die Johannisburger Heide. Eine romantische Stakenfahrt auf dem Fluss Kruttinna rundete das eindrucksvolle Tagesprogramm ab.
Der nächste Tag stand allen zur freien Verfügung, nachdem wir eine gemeinsame Schifffahrt auf dem Spirding-See unternommen hatten.
Am vorletzten Reisetag fuhren wir nach dem Frühstück nach Thorn, der reizvoll in der herben Landschaft des Weichsel-Tales gelegenen Stadt. Die dortige Besichtigung begann mit einem Spaziergang an den gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauern mit dem interessanten „Schiefen Turm“. Das Denkmal vor dem Rathaus erinnert an den größten Sohn der Stadt, Nikolaus Kopernikus. Danach ging es weiter nach Posen, wo wir die bedeutendsten Baudenkmäler dieser Messestadt kennenlernten. Besonders beeindruckend war ein abendlicher Spaziergang zum schmucken Marktplatz dieser Stadt, wo uns viele beleuchtete und angestrahle Häuserfassaden eine einmalige Atmosphäre spüren ließen.
Am darauffolgenden Tag traten wir die Heimreise an – trotz eines elend langen Staus bei Berlin erreichten wir gutgelaut wieder Eberstadt.