Reise 2010

Die 25. Lauftreff-Reise hatte

Irland – Insel der Mythen und Lieder

zum Ziel

Ein Reisebericht von Jochem Fornoff

Unsere Reisegruppe

Unsere Reisegruppe

Diese 40-köpfige Reisegruppe brach am Morgen des 30.August 2010 zu einer 8-tägigen Rundreise durch Irland auf.

Nach einem recht kurzen Flug von Frankfurt nach Dublin wurde der Nachmittag sogleich zu einer Stadtrundfahrt in Dublin genutzt, um sich mit der irischen Hauptstadt vertraut zu machen. Dabei hatten wir die Gelegenheit, das Trinity College mit der Old Library zu besuchen. Diese alte Bibliothek umfasst mehr als 20 000 Bücher, wozu auch das berühmte „Book of Kells“ gehört, das hier ausgestellt ist und aus dem 9. Jahrhundert stammt.

Unser 1. Ganztagesausflug führte uns zunächst nach Wicklow, bekannt als „Garden of Ireland“. Ein ausgedehnter Spaziergang durch die berühmten „Gärten von Powerscourt“ führte uns vor Augen, wie berechtigt diese Bezeichnung ist – einfach bezaubernd! Weiter ging es nach Glendalough, wo wir die Klosteranlage im Tal der Zwei Seen besichtigten.

Auf dem Rückweg nach Dublin legten wir noch eine Pause in Avoca ein, wo wir in den „Woolen Mills“ den traditionellen Webern bei der Herstellung ihrer Produkte zuschauen konnten. Dies ist die älteste Weberei Irlands.

Viele Teilnehmer ließen den Tag ausklingen bei einem ersten Besuch in einem der zahlreichen Pubs, in dem wir das bekannte irische Bier „Guiness“ genießen konnten.

Heute mussten wir von Dublin zunächst Abschied nehmen, denn eine Fahrt durch das Landesinnere stand an, weil ein Quartierwechsel erforderlich war. Unsere Tour nach Tralee, eine im südwestlichen Teil Irlands gelegene Stadt, unterbrachen wir in der Mittagszeit durch eine Besichtigung des „Rock of Cashel“, eine der kirchen- und kunsthistorisch bedeutsamsten Sehenswürdigkeiten Irlands.

Diese Burg erhebt sich 60 Meter hoch auf einem Kalksteinfelsen über der Ebene und war Jahrhunderte Sitz der Bischofskönige von Munster, die von dort aus 700 Jahre lang herrschten. Von hier oben hatten wir eine großartige Aussicht auf das umgebende Land.

Am Nachmittag spazierten wir durch ein Stück des 10 000 ha großen Killarney National Parks, wo das Muckross House im Mittelpunkt steht, dessen Wände über und über mit grünen Pflanzen überdeckt ist. Anschließend erreichten wir nach einem langen Reisetag unser Hotel in Tralee.

Der wohl weltweit bekannteste Ausflug Irlands ist die Fahrt über den „Ring of Kerry“. Die hatten wir für unseren 4. Reisetag eingeplant. Die Strecke führt rund 200 km rund um die Halbinsel Ivernagh auf teilweise sehr engen Küstenstraßen, die aber für unseren excellenten Busfahrer kein Problem darstellten.

Zauberhafte Küstenabschnitte standen in eindrucksvollem Kontrast zu den bis zu 1000 Meter hohen Bergen und ihren bewundernswerten Seenlandschaften.

Und wieder hieß es heute, in ein anderes Hotel in Galway umzuziehen. Von Tralee aus ging es in nördlicher Richtung, an Limerick vorbei, zu den majestätischen „Klippen von Moher“. Diese erheben sich bis zu einer Höhe von 215 Meter vom Atlantischen Ozean und stellen wohl die beeindruckendsten Klippen Irlands dar. Strahlendes Wetter und ein Weitblick bis hin zu den Connemara-Bergen ließen diesen Ausflug zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.

Anschließend fuhren wir durch die Burren-Gegend weiter. Dieses Hochplateau aus porösem Kalkstein sieht aus wie eine Mondlandschaft. In dieser blanken Kalkstein-Landschaft wachsen keine Bäume, wohl aber einige spezielle Pflanzen.

Unser Reisetag endete in Galway, eine Küstenstadt mit mittelalterlichem Charme und farbenfrohen Straßen.

An unserem 6. Reisetag entdeckten wir eine ganz andere Landschaft, die Wildnis von Connemara.

Es ist ein hügeliges Land, das für seine lose aufgeschichteten Steinmauern und vielen reetgedeckten Häusern bekannt ist. Connemara ist ein wahres Gebiet für Naturliebhaber. Hier wird noch immer Gälisch gesprochen. Der Fjord des Killarny-Hafens, die steilen Berge, zahlreiche Seen und große Moore vermitteln den Eindruck einer rauhen und doch geheimnisvollen Landschaft.

Natürlich gehörte der Besuch der Kylemore-Abbey, des einzigen noch bestehenden Benediktiner-Klosters in Irland, zu unserem Besichtigungsprogramm. Dieses Schloss wurde im 19. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und liegt versteckt zwischen Bergen und Seen. Vor der Rückfahrt wurden wir in einer Kaffeepause zu traditionellem Tea & Scones eingeladen.

Heute hieß es Abschied nehmen von Galway, denn wir mussten durch die Midlands nach Dublin zurückfahren. Unterwegs besuchten wir die Locke Whiskey Distillery, die älteste lizenzierte Wiskey-Brennerei der Welt (1757 gegründet). Diese Brennerei ist nur noch als Museum geöffnet, alle Gebäude und die Ausstattung sind aber noch im Originalzustand erhalten. Bei einem Rundgang wurden uns die einzelnen Schritte der Destillation erläutert.

Selbstverständlich durften wir auch eine Kostprobe des ausgezeichneten irischen Whiskies genießen. Am späten Nachmittag kamen wir wieder in Dublin an und beschlossen den Tag bei einem Abschiedsessen mit einem Glas Guiness in dem wohl ältesten Pub Irlands, im „Brazen Had“.

Heute hieß es endgültig Abschied nehmen von Irland und seiner Hauptstadt Dublin, denn unser Rückflug erfolgte am Abend.

Da an diesem Tag kein offizielles Programm mehr vorgegeben war, durchstreiften viele Reiseteilnehmer noch einmal „auf eigene Faust“ das Zentrum der irischen Hauptstadt. Leider war das schönes Wetter der vergangenen Woche vorbei – es regnete in Strömen! Doch das beeinträchtigte in keiner Weise mehr die gute Stimmung in der Reisegruppe, die sich am Ende der Reise einig war in der Meinung:

Wir haben eine wunderbare Reise durch Irland
mit vielen nachhaltigen Eindrücken erlebt,
es war eine schöne gemeinsame Woche!